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Eintrag: 08.02.2019
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The Fog - Nebel des Grauens(Originaltitel: The Fog)
inhalt: Zwischen Mitternacht und ein Uhr nähert sich die Brigg Elizabeth Dane der kalifornischen Küste. Doch das Schiff läuft auf ein falsches Leuchtfeuer zu und zerschellt an den Klippen von Antonio Bay. 100 Jahre später, am 22. April 1979, feiert der kleine Küstenort sein Stadtjubiläum. Doch zwischen Mitternacht und ein Uhr ziehen bedrohliche, dichte Dunstwolken auf. Etwas Grauenvolles kehrt heute aus dem Nebel zurück und versetzt die Bewohner von Antonio Bay in Angst und Schrecken...
eine kritik von mucki1979:
Liebe Freunde, heute möchte ich mich einem weiteren Meisterwerk vom Meister des Genre widmen. Und wenn man sich Carpenters Filmografie bis 1978 so anschaut, wirkt es eher ungewöhnlich, dass er sich zum "Master of Horror" hochgearbeitet hat. Nur wenige Jahre nach "Dark Star" und seiner Rio Bravo - Interpretation namens "Assault on Precinct 13", stellte sich ja nun sein mehr oder weniger unerwarteter massiver weltweiter Erfolg von "Halloween" ein. The Fog war also der direkte Nachfolger von Halloween und wer die Entstehungsgeschichte von The Fog in Interviews und Making Of´s verfolgt wird gemerkt haben, dass der Film in seiner ursprünglichen Fassung auf gewisse Horrormomente zuvor vollständig verzichtet hatte.
Erst nach dem Schnitt durch Tommy Lee Wallace und ersten zusammenhängenden Sichtungen wurde Carpenter darauf aufmerksam gemacht, dass die Angelegenheit so nicht funktioniere und sicher andere Erwartungen bestanden. So kam es insbesondere zu Nachdrehs bei der Anfangsszene sowie nachträglicher Herstellung einiger Horrorszenen mit gewalttätigen Aspekten, welche dem Film letztlich ein R-Rating verschafften. Ich persönlich vertrete daher die Theorie, dass der Film ursprünglich als eine Art Märchen mit allenfalls leicht gruseligen Akzenten geplant gewesen ist, also "Seemannsgarn zur Geisterstunde" und Carpenter eigentlich keinen auf Halloween direkt nachfolgenden klassichen Horrorfilm machen wollte. Im Hinblick auf die Historie zuvor nicht ausgeschlossen also, dass der gute Herr bis dato am Horrorgenre gar keinen so großen Narren gefressen hatte.
Nun hat es sich aber insbesondere durch die zusätzlichen Szenen so ergeben, dass wir hier quasi ein gruseliges Märchen für Erwachsene vorliegen haben, welches mir als Kind natürlich die ein oder andere schlaflose Nacht bereitet hat. Und so zähle ich den Film bis heute als Erwachsener zu den klassischen Meisterwerken, welche meine cineastische Präferenz maßgeblich geprägt haben.
Klarer Gewinner des Films ist hierbei die einzigartige optische Atmosphäre. Die Meer-, Strand- und Brandungsaufnahmen, welche Dean Cundey im Cinemascope-Format auf die Leinwand gebannt hat, sind einfach fantastisch. Wenn hierzu Carpenters wohl eindringlichster Score im Hintergrund spielt , läuft quasi mein eigener Film im Kopf ab und ich denke mir: "Dort wäre ich jetzt unheimlich gern!" Ja, The Fog wurde für die große Leinwand geschaffen! Und in eben diese anfänglich wohlige Atmosphäre bringt Carpenter durch geschickt eingesetzte Szenen stetig und fließend eine schleichende Horroratmosphäre ein, die bei fortwährender Steigerung der Spannung zum Höhepunkt aufsteigen darf. Was der eine damals oder heutzutage ggf. langweilig finden mag, ist für mich der Inbegriff des sich schleichend steigernden Horrors, der aufgrund der Fotografie der Szenerie sowie der musikalischen Untermalung bereits ohne die überschaubar vorhandenen grafischen Momente oder gar Dialoge auskommen könnte. Nun ist es jedoch aber so, dass sich eben diese grafischen Momente ins Hirn einbrennen und damit ein über Jahrzente haltendes Gedächtnis schaffen. The Fog ist in dieser Disziplin einzigartig!
Der Cast agiert hierbei durchweg solide, sind doch neben dem typischen Lieblingscast von Carpenter wie Tom Atkins, George Flower, Charles Cyphers, Darwin Joston und Nancy Kyes (Loomis) weitere Genregrößen wie Jamie Lee Curtis und ihre Mutter Janet Leigh, Hal Holbrook, Adrienne Barbeau und insbesondere der Meister selbst vertreten. Auch die geschickt gemachten Effekte lassen sich heute noch sehen und die Dialoge sind - für einen "ungewollten" - Horrorfilm intelligent gestrickt. Kurzum, hier stimmt die Melange!
Fazit
The Fog ist kult und allein der Titel ist jedermann bekannt. The Fog ist ein (ungewolltes ?) Meisterwerk, was seiner Zeit weit voraus gewesen ist. Gerade deshalb ist er auch noch heute ein mehr als oft kopierter Meilenstein des Genre. In Sachen Atmopshäre ist dieser Film unschlagbar und wer auch als Erwachsener noch bereit ist, sich auf filmischen "Seemannsgarn" und "Geisterstunden" einzulassen, sich hierbei vielleicht auch noch etwas zu gruseln oder einfach auf die Atmopshäre einzulassen, ist hier auch heute noch genau richtig. Und wer ganz genau aufpasst und zuhört, bekommt sogar die Carpenter-typische und subversive Gesellschaftskritik mit, welche auch in diesem Film vertreten ist.
Neben Prince of Darkness mein zweiter Zehn-Punkte-Kandidat, welcher sich in der 2018-er Bluray Neuauflage und auf 4K-Abtastung basierend, absolut sehen lassen kann. Vom 2005-er Remake ist jedoch dringend abzuraten! 10/10 mehr reviews vom gleichen autor
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